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UB Dortmund prüft Bücher aus 19. Jahrhundert

 Miniaturmann sucht in aufgeklapptem Buch nach Daten © Miniartkur​/​stock.adobe.com

Bei der Produktion von Büchern und Zeitschriften des 19. Jahrhunderts sind gelegentlich Arsenverbindungen zum Einsatz gekommen. Die Universitätsbibliothek Dortmund überprüft zurzeit 1.000 frei zugängliche Bücher auf Grünfärbung.

Der Bestand der Universitätsbibliothek Dortmund umfasst lediglich rund 6.000 Bücher aus dieser Epoche, davon sind derzeit 5.000 in einem externen Speichermagazin gelagert und 1.000 im Freihandbereich untergebracht. Diese Exemplare werden aktuell händisch auf eine entsprechende Färbung kontrolliert und im Verdachtsfall separiert. Bisher wurde kein verdächtiges Buch gefunden. Die Bände im Speichermagazin werden erst bei einer Ausleihanfrage kontrolliert und würden im Verdachtsfall vorerst nicht herausgegeben.

Solange die Bücher im Regal stehen, geht von ihnen keine Gesundheitsgefahr aus. Nach toxikologischer Einschätzung besteht erst dann ein Risiko, wenn die Bücher durchgeblättert werden und dabei z. B. der Finger wiederholt mit Spucke angefeuchtet wird, sodass sich Spuren lösen und in den Körper gelangen könnten. Ob Bücher mit grüner Färbung tatsächlich Arsen enthalten, kann nur laboranalytisch ermittelt werden. Bei der Prüfung sind Schutzmaßnahmen wie z. B. das Tragen von Einweghandschuhen zu beachten.

Wie viele Bücher der UB Dortmund betroffen sind, lässt sich derzeit nicht exakt ermitteln. Aufgrund der vorläufigen Ergebnisse kann angenommen werden, dass nur ein kleiner Teil des Bestands aus dem 19. Jahrhundert betroffen ist. In der Ausleihe sind Bücher aus dieser Zeit auch nur selten gefragt.

Anlass für die Kontrolle war eine Inventur, die die Bibliothek der Universität Bielefeld kürzlich durchgeführt hat und ihrerseits nun mehr als 60.000 Bücher aus dem 19. Jahrhundert überprüft.