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Prüfung auf Arsen in alten Büchern abgeschlossen

Bücher in öffentlicher Bücherei im Regal, von hinten zu sehen © connel_design​/​stock.adobe.com

Alter Buchbestand der Bibliothek wurde auf mögliche arsenhaltige Färbungen untersucht - eine Gefährdung ist nicht zu erkennen.

Grün gefärbte, potentiell giftige Bucheinbände, Buchschnitte oder Vorsatzblätter des 19. Jahrhunderts fanden im Frühjahr 2024 ein großes Medienecho. Am 12.3.24 hatte die UB angekündigt, ihren Bestand aus dem 19. Jahrhundert auf eine mögliche Arsenbelastung zu prüfen.

Zum Buchbestand der Universitätsbibliothek Dortmund gehören noch ca. 7.000 Bände aus dem 19. Jahrhundert, von denen 6.000 Bände seit Sommer 2023 für die Bauzeit des neuen Bibliotheksgebäudes in externe Speichermagazine ausgelagert wurden. Diese Bände werden im Verdachtsfall (Grünfärbung) gar nicht herausgegeben.

Die restlichen 1.000 Bände stehen in offen zugänglichen Bereichen. Die Leiterin der Abteilung Archive und Sammlungen hat diese Bände gesichtet und dabei maximal ein Dutzend verdächtige Bücher gefunden, bei denen möglicherweise Arsen verwendet worden sein könnte.

Wer vorsichtig mit den alten Büchern umgeht, hat nichts zu befürchten. Nur wenn beim Umblättern von Buchseiten z. B. die Finger mit der Zunge angefeuchtet werden, anhaftender Staub eingeatmet wird oder durch das Anfassen der Bände Arsen in die Augen gerät, besteht überhaupt eine Gefahr.

Auch andere "Modefarben" des 19. Jahrhunderts, z. B. Preußischblau oder manche Rotfärbungen könnten theoretisch Gefahrstoffe beinhalten. Generell ist bei historischen Medien immer auch Eigenverantwortung gefragt, denn an diesen können z. B. auch bleihaltige Substanzen, PCB oder Schimmel vorhanden sein.

Wir empfehlen:

  • die Benutzung von Handschuhen und / oder Mundschutz bei Büchern und Zeitschriften des 19. Jahrhunderts (aus hygienischen Gründen auch ungeachtet einer Grünfärbung von Einbänden oder Buchschnitten);
  • kein Durchblättern mit angefeuchteten Fingern;
  • Händewaschen nach Benutzung und die Reinigung von Oberflächen, wenn man in Kontakt mit einem Werk aus dieser Zeit gekommen ist (ebenfalls ungeachtet einer Grünfärbung von Einbänden oder Buchschnitten).

Auf Wunsch gibt die UB Dortmund Nitril-Einmalhandschuhe und Einweg-Atemschutzmasken aus.

Die Universitätsbibliothek Dortmund steht zu diesem Thema in enger Abstimmung mit dem Referat Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz der TU Dortmund.

Kontakt

Dr. Stephanie Marra, Leiterin Archive und Sammlungen